Die junge Künstelrin, die auf Instagram als Medea Atanasovski zu finden ist, hat sich kürzlich die Zeit genommen um mit uns kurz über ihre künstlerische Aktivität zu sprechen.

Wer auf das Instagram-Profil von Medea trifft, wird vor allem expressive und tiefe Bilder finden. Die Ästhetik, die Stimmung, der Ausklang ist bei jedem Bild verschieden. Woher kommt das? Wie kann es in einem Zug düstere und fröhliche Farben geben?

Ich kämpfe seit vielen Jahren mit Depressionen und Borderline. Meine Kunst ist so facettenreich wie meine Gefühlswelt. Wenn mich etwas bedrückt, lasse ich es raus. Wenn mit etwas freut, geben ich dem gerne Ausdruck. Meine Kunst ein Gefühl.

Medea Atanasovski

Medea spricht viel von unnötiger Verdrängung. Menschen verdrängen viel zu oft das, was eigentlich nur raus möchte. Kreieren statt Verdrängen – das scheint das Motto der Künstlerin zu sein. Für jemanden, der sich in dem Thema von psychischen Krankheiten auskennt oder sich dafür nur interessiert, sind die Bilder von Medea eine richtige Inspiration. Sie nimmt uns in die Tiefen der eigenen Ängste mit, hat aber auch keine Scheu im selben Atemzug das Leben zu zelebrieren. Genau das macht sie so authentisch.

Da Medea erst seit Kurzem, genauer gesagt seit 6 Monaten, ihre Bilder mit der Welt auf Instagram teilt und diese auch zum Verkauf anbietet, stellt sich natürlich die Frage, wie schwer es ihr fällt eins ihrer Kunstwerke an fremde Menschen weiterzugeben:

Es ist überwältigend zu sehen, dass andere Menschen sich für den Ausdruck meiner Emotionen, also für meine Bilder interessieren. Die Menschen, die diese zu sich nach Hause holen, haben keine Ahnung, wo ich Mental gerade war als ich das Bild gemalt habe. Aber ich weiss auch nicht, wo sie gerade sind. Wir holen uns gegenseitig ab und treffen uns auf genau diesem, konkreten Stück Leinwand. Ich erzähle sozusagen eine Geschichte, die ich noch nie gehört habe.

Medea Atanasovski

Wie entstehen Bilder, die so markant sind? Medea lässt sich von ihrem Gefühl leiten und malt immer erst den Hintergrund. Das alleine ist meistens schon Inspiration genug um weiterzumachen – weiter malen oder sich in anderen Kunstarten versuchen. Sei es Fotografie, das Schreiben von Kurzgeschichten oder Skulpturen aus Gips zu schaffen. Letztendlich geht es darum, um vom Beruf, Alltag, Haushalt und anderen Pflichten zu entfliehen und so sein zu können, wie man wirklich ist. In sich reinhört und niemals vergisst, wer man wirklich ist. Egal, ob man dazu ein paar Bilder macht, sich für die Details, die eine Kamera festhalten kann, begeistert, oder einfach in die Stille eines Waldes eintaucht.

Das Thema Einsamkeit ist auch bei Medea gross, denn das, was wir auf ihren Bildern sehen, ist extrem intensiv. Es kommt als ein Produkt direkt aus ihrer Innenwelt und solche Effekte brauchen einen gewissen Raum um sich entwickeln zu können:

Ich sehe Einsamkeit als nichts Negatives, im Gegenteil – man muss lernen mit selbst im Reinen zu leben. Für mich war es aber immer extrem wichtig, dass mich meine Eltern in allem unterstützen, was ich mache. Sie freuen sich mit mir über jeden Schritt, den ich mache.

Medea Atanasovski

Was bringt 2022 für Medea Atanasovski? Viele neue Projekte, ein künstelrisches Kollektiv, eigene Ausstellung und vieles mehr. Artisyou bleibt auf jeden Fall dran und informiert Euch über weitere Schritte in der Karriere einer vielversprechenden, begabten und tiefsinnigen Künstlerin. One of her kind.